17. MAX OPHÜLS PREIS 1996

 
Während in diesem Jahr dem » Nachbarland Holland mit sechs Spielfilmen der 'Blick
über die Grenzen’ galt, widmete sich eine umfangreiche Werkschau mit 12 Filmen den Arbeiten des österreichischen Regisseurs Peter Patzak, darunter auch der Eröffnungsfilm „Brennendes Herz“ über das Leben des saarländischen Schriftstellers Gustav-Regler.
18 Wettbewerbsfilme (10 D, 5 CH, 3 A) wurden aus den über 250 Anmeldungen ausgewählt. Dem Rückgang in der Zuschauerzahl auf 17.281 stand mit 500 akkreditierten Gästen ein konstant hohes Niveau der Fachbesucherzahl gegenüber.

Eindeutiger Themenschwerpunkt der auf dem Festival gezeigten deutschsprachigen Jahresproduktion von 1995 waren die Probleme Jugendlicher beim Erwachsenwerden.

Erstmals wurde von der Jury auch ein » Produzentenpreis vergeben.



Max Ophüls Preis: DER NEBELLÄUFER, Jörg Helbling

Begründung der Jury (Rainer Kaufmann, Kurt Kupferschmid, Peter Patzak, Max Rüdlinger, Conny E. Voester): "Ein zärtlicher Film über das Erwachsenwerden, der nicht nur gedacht, sondern genau gespürt ist. Die Gefühle sind wahr und alle Figuren leben. So werden sie Bausteine dieser Geschichte. Mut zur Wärme und zum Konflikt machen diesen Film aus.


Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten: DIE AMEISENSTRAßE, Michael Glawogger

Begründung der Jury: "Eine vielschichtige Komödie. Vielschichtig in der Architektur des Stoffes und der Dramaturgie. Schwierig und reizvoll zugleich. Ein gelungenes Diagramm, das ins Wiener Herz schaut. Ein Mikrokosmos, der für überall stehen kann."


Der Förderpreis ging an Christian Petzold für CUBA LIBRE.
Die Nachwuchsdarstellerpreise erhielten: Christiane Paul („Ex“) und Felix Eitner („Brüder auf Leben und Tod“).
Den Kurzfilmpreis erhielt Christoph Röhl für IN YOUR SHOES.

Der Max Ophüls Preis war dotiert mit 30.000 DM, verbunden mit einer –in diesem Jahr erhöhten– Verleihförderung in Höhe von 30.000 DM. Der Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten beinhaltete eine finanzielle Förderung des Preisträgers mit 10.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 10.000 DM.