16. MAX OPHÜLS PREIS 1995
16. MAX OPHÜLS PREIS 1995
Aus über 220 Anmeldungen wurden 19 Wettbewerbsfilme (14 D, 3 CH, 2 A) ausgewählt. Der 'Blick über die Grenzen’ ging dieses Jahr nach Belgien (4 Spielfilme) und die Hommage wurde Konrad Wolf (13 Filme) gewidmet, der 1995 70 Jahre alt geworden wäre. Zu den Aufführungen der Retro erschien auch dessen Bruder Markus Wolf.
» Warmer Empfang für den Spion aus der Kälte
Ein weiteres Jubiläum bestimmt den Max Ophüls Preis: das Festival steht ganz im Zeichen von ‚100 Jahre Kino‘. So gab es dann auch eine besondere, und zwar doppelte Eröffnung:
Zunächst in Luxemburg, der Europäischen Kulturhauptstadt 1995, und
anschließend nach der Reise mit dem 'Medienzug‘ in Saarbrücken, unter Schirmherrschaft von Luxemburgs Premierminister Jacques Santer und des saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine. Die folgende Filmtage in Saarbrücken fanden das Interesse von insgesamt 18291 Zuschauern.
Die Jury berichtet bei der Preisverleihung über » die bei der Filmsichtung festgestellten Trends.
Begründung der Jury (Gloria Burkert, Jochen D. Girsch, Beat Glur, Paul Harather, Udo Kier): "Eine Frau zwischen zwei Männern. Sie liebt den einen, den Rechtsanwalt, den sie heiratet, wie den anderen, den Künstler, den sie nicht vergessen kann. Regisseur Rainer Kauffmann beobachtet präzise die drei Figuren, die sich in unserer heutigen Zeit zurechtfinden müssen. Richy Müller, Peter Lohmeyer und Maria Schrader überzeugen als Darsteller junger Menschen, die auf der Suche nach dem kleinen Glück immer wieder über die eigenen Füße stolpern. Ein Film, der mit spielerischer Leichtigkeit, intelligenten Dialogen und feinen Zwischentönen auch ein Kinopublikum begeistern kann."
Begründung der Jury: "Eine skurrile Geschichte um einen Astronomiestudenten, der als Schlafwagenschaffner in den europäischen Metropolen seine ersten Lebenserfahrungen als Erwachsener macht. Dem jungen deutschen Regisseur M.X. Oberg gelingt mit seinem Erstling eine schwungvoll erzählte und mit unbefangener Spielfreude inszenierte filmische Odyssee durch die kleinen Absurditäten des Lebens."
Der Max Ophüls Preis war dotiert mit 30.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 20.000 DM. Der Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten beinhaltete eine finanzielle Förderung des Preisträgers mit 10.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 10.000 DM.