12. MAX OPHÜLS PREIS 1991

 
Neuer küns
tlerischer Leiter des Festivals wurde der Frankfurter Filmjournalist Martin Rabius, der in den Jahren zuvor bereits mehrmals Mitglied der Interfilmjury des Ophüls-Festivals gewesen war.

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Martin Rabius erhielt einen auf 2 Jahre befristeten Vertrag. Als Leiter des neueingerichteten Amtes für kommunale Filmarbeit behielt Albrecht Stuby die Direktion.

Aus den über 100 Anmeldungen wurden 22 Filme für den Wettbewerb ausgewählt. (7 BRD, 3 ehem. DDR, 7 A, 5 CH)

Zwar konnte die Zuschauerzahl den Rekord des Vorjahres nicht erreichen, hielt sich aber mit 22780 auf sehr hohem Niveau.


Das Festival widmete in diesem Jahr seine Retrospektive dem Schweizer Regisseur  Clemens Klopfenstein, der 1982 mit „Eine Nachtlang Feuerland“ Gewinner des Max Ophüls Preises war. Als Europapremiere wurde im Rahmenprogramm Woody Allens Film „Alice“ einen Monat vor dem offiziellen Kinostart in Deutschland in Saarbrücken gezeigt.


Die Jury (Claudia Acklin, Bodo Fründt, Roland Gräf, Andreas Gruber, Annette Niehues, Bettina Thienhaus) vergibt den Max Ophüls Preis an:


NIE IM LEBEN, Helmut Berger


Begründung der Jury: "Nie im Leben spielt die Stärken des Wiener Blutes aus: ironische Skurrilität und spielerische Verbindung von Schmäh und formaler Eleganz. Der respektlose Blick auf Liebe, Geld und Opernball unterhält ohne zu verblöden."


Der Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten ging an:


HIMMEL ODER HÖLLE, Wolfgang Murnberger


Begründung der Jury: "Der Film fängt aus der unvoreingenommenen Sicht eines neugierigen Kindes auf dem Dorfe das Welttheater der menschlichen Existenz ein und geht dabei in seiner provokativen und brillanten Montage zwischen Kino und Natur weit über den üblichen Heimatfilm hinaus."


Mit dem Förderpreis wurde Charly Weller für SCHLAMMBEISSER ausgezeichnet.
Die Nachwuchsdarstellerpreise erhielten in diesem Jahr Julia Jäger („Erster Verlust“) und Thomas Kretschmann („Der Mitwisser“).
Der Max Ophüls Preis war dotiert mit 25.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 20.000 DM. Der Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten beinhaltete eine finanzielle Förderung des Preisträgers mit 10.000 DM, verbunden mit einer Verleihförderung in Höhe von 10.000 DM.